Zitruspflanzen

Zitronen – Orangen – Limetten

Allgemeine Pflegetipps für Zitruspflanzen

Zitruspflanzen pflegen – neueste Erkenntnisse zur Zitruspflege aus Mein schöner Garten – öfter mal mit hartem Wasser gießen!

Fotoalbum meiner ZitruspflanzenZitruspflanzen pflegen

Zitrusblog der ÖGG

Gesamtübersicht der meisten Zitrussorten bei Zitrusgarten Ceron

Zitruspflanzen pflegen – Meine Erfahrungen und Ratschläge von Zitrusgärtnern

Standort:

Zitrus brauchen im Sommer einen sonnigen, geschützten Platz im Freien. Die sehenswerte Zitrussammlung der österreichischen Bundesgärten wird im Sommer im Kronprinzengarten des Schlosses Schönbrunn aufgestellt. Dort stehen sie geschützt vor Westwind und haben Sonne bis zum späten Nachmittag. Sehr sehenswert ist im Schloß Schönbrunn auch die Orangerie.

Im Winter ist ein kühler (4 – 8° C, höchstens 15° C – die unterschiedlichen Ansprüche der verschiedenen Zitrusarten

Australische Wollschildläuse

Australische Wollschildläuse

beachten!) und heller Raum notwendig. Die Pflanzen so spät wie möglich einräumen. Im Herbst bereits Bewässerung einschränken und nicht mehr düngen. Auch Schädlinge unbedingt vor dem Einräumen vernichten. Besonders die immer häufiger auftretenden australischen Wollschildläuse unbedingt vor dem Einräumen mit Promanal bekämpfen. Das Quartier muss so luftig wie möglich sein, an frostfreien Tagen unbedingt lüften.

Überwinterung:

Sehr wichtig im Winter ist, dass Bodentemperatur und Lufttemperatur nicht zu weit voneinander abweichen. Daher ist ein helles, ost- oder westseitig gelegenes KÜHLES Treppenhaus oft besser als ein Gewächshaus. Im Gewächshaus werden an sonnigen Tagen schnell Temperaturen über 20° (25°) C erreicht. Der Wurzelballen steht jedoch im kühlen Schatten und ist viel kälter – das behagt Zitrus überhaupt nicht. Daher Topf auf eine isolierende Unterlage stellen und ev. mit Luftpolsterfolie oder ähnlichem einpacken. Unbedingt notwendig ist hier kräftiges Lüften.

Besonders bei den empfindlicheren Zitrus (C. medica, C. paradisi, C. aurantiifolia, C. hystrix, …) darf die Bodentemperatur nicht zu weit von der Raumtemperatur abweichen, sie sollte mindestens 10° C betragen. Wenn keine Bodenheizung zur Verfügung steht, dann nicht zu hell überwintern – die Pflanze tritt dann in eine Ruhephase. Bei zu warmer Überwinterung werden Zitrus schnell von Schädlingen (Wollläuse, Schildläuse, Spinnmilben) befallen. Auch trockene Heizungsluft ist sehr schlecht und begünstigt Schädlingsbefall. Zitrus lieber zu kühl als zu warm überwintern!

Meine Zitrus werden alle im Glashaus bei Nachttemperaturen zwischen 5° und 10° überwintert.Die Töpfe werden in Isolierfolie eingepackt und auf Styropor gestellt und das Glashaus wird an warmen Tagen immer gelüftet.

Pflege im Winter:

Nicht vergessen – Zitrus brauchen auch im Winter Wasser – keinesfalls vertrocknen lassen. Da sie auch im Winter ihre Blätter behalten, müssen sie auch dann vorsichtig gegossen werden. Staunässe im Winter ist zwar tödlich, sie dürfen aber auch nicht völlig austrocknen. Je wärmer sie stehen, umso mehr sollte man gießen. Nur wenn sie alle Blätter abgeworfen haben mit dem Gießen warten, bis sie wieder austreiben.

Zitruspflanzen pflegen – Allgemeine Tipps:

Größere Zitruspflanzen werden am besten in Plastiktöpfen kultiviert. Die schönen Terrakottagefäße haben nämlich zwei gravierende Nachteile – erstens sind sie sehr schwer und durch die Wasserdurchlässigkeit der Topfwände können die Pflanzen im Winter durch die entstehende Verdunstungskälte Schaden nehmen. Optimal ist, die Pflanzen im Sommer mit den Kunststofftöpfen in einen größeren Tontopf stellen. Dieser garantiert Standsicherheit und schützt die Wurzeln vor Überhitzung. Nach meinen neuesten Erfahrungen (Umsetzen der Pflanzen) wird die Erde in den Plastiktöpfen weniger durchwurzelt – sie bleibt scheinbar länger feucht. Zitrus in Plastiktöpfen daher vorsichtiger gießen und unbedingt eine dicke Schicht Drainage am Boden einfüllen – am besten Bims!

Gießen:

Im Sommer müssen Zitruspflanzen regelmäßig und ausreichend gegossen werden – stets bis zum Topfgrund gut durchfeuchten. Die Pflanzen sollen jedoch nicht länger im Wasser stehen! Am besten die Pflanzen am Morgen gießen. Der Boden sollte dazwischen aber immer wieder halbwegs abtrocknen, darf aber NIE ganz austrocknen! Große Schwankungen zwischen tagelanger Nässe und Trockenheit sind die Hauptursachen für Blattfall! In Plastiktöpfen weniger gießen, in Tontöpfen etwas mehr!

Auch Zitruspflanzen benötigen Kalk, daher sollte unbedingt mit hartem (angewärmtem) Leitungswasser gegossen werden. Die Wasserhärte kann mindestens 15° dH betragen. Die notwendigen Spurenelemente (Eisen!) werden dann mit hochwertigem Zitrusdünger zugeführt! Richtig ist, die Erde nie ganz austrocknen zu lassen und stets bis zum Topfgrund zu durchfeuchten, also nicht nur oberflächlich zu benetzen. Während der Wachstumszeit von März/April bis Oktober bedeutet das bei gutem Wetter tägliches Gießen! Im Winter kontrolliert man alle zwei bis drei Tage die Bodenfeuchte und gießt bei Bedarf – siehe Überwinterung!

Düngung:

Um eine ausgewogene Nährstoffversorgung zu gewährleisten sind auch Zitruspflanzen zu düngen. Ideal ist zuerst eine Frühjahrsdüngung mit Kompost, dem etwas Hornspäne oder Guano beigemischt werden. Zitruspflanzen haben einen sehr hohen Stickstoffbedarf (gelbe Blätter sind fast immer ein Symptom für Stickstoffmangel!), brauchen aber sehr wenig Phosphor. Ideal ist ein möglichst stickstoffreicher und phosphatarmer Flüssigdünger mit Spurenelementen (Grünpflanzendünger). Besser nur mit der halben Konzentration düngen, dafür aber zweimal in der Woche. Gedüngt werden darf nur, wenn die Erde noch feucht ist. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Zitruszauber vonMeine Orangeriegemacht.

Erde:

Das Substrat für Zitruspflanzen muss besonders wasserdurchlässig sein. Fertig gemischte Zitruserden sind mit Vorsicht zu genießen und durch die kleinen Packungseinheiten oft auch viel zu teuer. Besser ist es, die Erde selber zu mischen. Eine bewährte Zitruserdenmischung von mir besteht aus:
1 Teil Seramis
0,5 Teile mittelfeiner Quarzsand
1,5 Teile Rhododendronerde
0,5 Tele lehmig-sandige Gartenerde

Sollte die gekaufte Pflanze in einem Lehmballen stehen (die Pflanze wurde in Südeuropa im Lehmboden im Freien kultiviert), so ist der Lehm vorsichtig zu entfernen und die Pflanze in geeignete Zitruserde umzusetzen. Wichtig ist vor allem eine gute Drainage, auf den Topfboden sollte eine Schicht aus Tonscherben oder Blähton gegeben werden. Beim Umtopfen muss der neue Topf nicht sehr viel größer als der alte sein. Nur bis zum Topfrand ist ausreichend Platz zu lassen (Gießrand, außerdem kann dann im Frühjahr etwas Kompost aufgebracht werden). Umtopfen erst, wenn der alte Topf gesprengt wurde oder die Wurzeln aus dem Topfboden herauswachsen.

Meine Pflanzen werden seit Jahren erfolgreich in FRUX-Zitruserde gesetzt – in Wels erhältlich in der Gärtnerei Dopetsberger.

Zitruspflanzen pflegen – Die neuesten Erkenntnisse zur Zitruspflege sind Auszüge aus dem Artikel Pflegefehler bei Zitruspflanzen aus Mein schöner Garten

Zitronen – Essbare Freude – Neues, aktuelles Buch des Bio-Zitrusgärtners Michael Ceron

Ausführliche Beschreibungen und Pflegeanleitungen auch im
Citrus Online Buch von Steffen Reichel

Sehr gute Pflegetipps für Zitronatzitronen von FLORA-TOSKANA

Tabelle meiner Zitruspflanzen

Viele meiner Tipps stammen von einer Führung durch den Kronprinzengarten im Rahmen der jährlich im Mai stattfindenden Wiener Zitrustage in der Orangerie des Schloßes Schönbrunn.

Zitrusblog der ÖGG

Pflichtlektüre für Zitrusfans Bibel der Zitrusgärtner
Ueber Orangen und Zitronen Zitrusbuch Oskar Tintori
Zitronnen Essbare Freude

Interessante Links für Zitrusgärtner:

Arbeitskreis Orangerie in Deutschland

Zitrusfreunde Ceron – Erkenntnisse für Spezialisten vom größten Bio-Zitrusgärtner Österreichs – Sehr empfehlenswert!

Das Citrus-Online-Buch – detaillierte Pflegeanleitungen für alle Citruspflanzen

Blog Meine Orangerie – Pflegetipps für Zitruspflanzen

Meine Orangerie – Onlineshop für mediterrane Pflanzen und Zitrusdünger

Lubera – Bezugsquelle für Instant-Zitrusdünger

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